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Pulverbeschichtung

Anwendungen

Im Gegensatz zur Nasslackierung, welche auch ohne Elektrostatik funktioniert, benötigt die Pulverbeschichtung Elektrostatik. Die Pulverteilchen haften durch die Spiegelladung am Werkstück. Pulverteilchen, welche keine Ladung besitzen, haften nicht am Werkstück und fallen ab. Grundsätzlich gibt es zwei Auflademethoden:
Durch Ionisation (Corona-Pulver Beschichtung)
Durch Reibung (Tribo-Pulver-Beschichtung)

Corona-Pulverbeschichtung

Bei der Corona-Pulverbeschichtung wird meist ein Miniatur-Hochspannungserzeuger (Kaskade) verwendet, welcher in der Sprühpistole eingebaut ist. Die Leistungsklasse dieser "Kaskaden" liegt in der Regel im Bereich 80-90 kV und max. 100 µA. Eine Nadelelektrode am Auslass der Sprühpistole erzeugt einen mächtigen Ionenüberschuss. Dies führt zur Ladung der Pulverteilchen. Die Pulverteilchen werden vom geerdeten Werkstück angezogen und haften durch ihre Spiegelladung. Da Pulverteilchen nichtleitend sind, können diese ihre Ladung nicht an das Werkstück abgeben und haften dadurch bis zum Verschmelzen im Ofen.
Corona-Pulverbeschichtung

Tribo-Pulverbeschichtung

Die Tribo-Pulverbeschichtung funktioniert ohne Hochspannungserzeuger. Die Pulverteilchen werden durch Reibung aufgeladen. Das Pulver-Luftgemisch wird in einem Drall durch ein langes Kunststoffrohr geführt. Es wird ein stark ladungserzeugender Kunststoff wie z.B. PTFE verwendet. Damit dieser auch auf Dauer nicht in eine Sättigung geht und somit keine Ladung mehr erzeugen kann, wird dieser beispielsweise mit einer geerdeten Metallhülse überzogen. In der Erdleitung dieser Metallhülse kann der Tribo-Strom gemessen werden. Die geladenen Pulver-Teilchen werden vom geerdeten Werkstück angezogen und haften durch ihre Spiegelladung. Da Pulverteilchen nichtleitend sind können diese ihre Ladung nicht an das Werkstück abgeben und haften dadurch bis zum Verschmelzen im Ofen.
Tribo-Pulverbeschichtung